Die Gaubahn, war eine historische Eisenbahnstrecke, die eine wichtige Verbindung zwischen Ochsenfurt und Röttingen darstellte. Sie wurde am 30. April 1907 eröffnet und spielte eine bedeutende Rolle im regionalen Personen- und Güterverkehr.
Die Erweiterung der Gaubahn erfolgte am 17. November 1909, als die Strecke von Röttingen nach Weikersheim eröffnet wurde. In Weikersheim traf die Gaubahn auf die Tauberbahn und führte von dort aus weiter nach Königshofen oder Crailsheim. Zusätzlich erhielt die Gaubahn in Bieberehren einen Abzweig nach Creglingen, der eine weitere Verbindung in die Region schuf.
Neben der Personenbeförderung lag ein Schwerpunkt der Gaubahn auf dem Transport von wirtschaftlichen Gütern, insbesondere Zuckerrüben. Die Strecke spielte eine wichtige Rolle für die lokale Landwirtschaft und trug zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.
Trotz ihrer Bedeutung für den regionalen Verkehr wurde der Personenverkehr auf der Gaubahn bedauerlicherweise am 29. September 1974 eingestellt. Dies war ein herber Verlust für die Menschen in der Region, da die Bahn eine bequeme und effiziente Transportmöglichkeit darstellte.
Ein weiterer Rückschlag ereignete sich im Jahr 1984, als der Abschnitt von Röttingen nach Schäftersheim aufgrund einer maroden Brücke stillgelegt wurde. Dies markierte das Ende der Gaubahn in diesem Bereich. Der Güterverkehr zwischen Weikersheim und Schäftersheim wurde am 29. September 1990 eingestellt, gefolgt von der Stilllegung der Strecke zwischen Röttingen und Ochsenfurt am 31. Mai 1992.
Heute erinnern nur noch wenige Überreste an die einstige Gaubahn. Die Gleise wurden bis 1994 entfernt und an ihrer Stelle wurde ein malerischer Radweg angelegt, der es den Menschen ermöglicht, die Schönheit der Region auf zwei Rädern zu erkunden. Ein bemerkenswertes Erbe der Gaubahn sind die Eisenbrücken über die Tauber zwischen Schäftersheim und Weikersheim. Diese beeindruckenden Kunstbauwerke stehen noch heute als Zeugen der Vergangenheit.